"Being Elite. Impulse aus Wissenschaft und Praxis"

Münchner Managementgespräch mit Dr. Christine Solf, Kronos Network GmbH

Es gibt Eliten. Es gibt sie überall. Wer als Elite ins Auge fällt, ist ganz unterschiedlich: die Spitzenforscherin und Ärztin Dr. Christine Radtke, die erforscht, wie Tropenspinnenfäden Nerven heilen können, Ursula von der Leyen, die als Politikerin über beträchtliche Macht verfügt oder Eva Weber, die das Wirtschaftsreferat der Stadt Augsburg leitet. Max Hannes, Betriebsleiter der Glashütte Theresiental, der unterstützt von der Eberhard von Kuenheim Stiftung die insolvente Glashütte wieder aufbaut oder Uli Hoeneß, der zunächst als Verantwortungselite öffentlich und oft den Zeigefinger hebt und nun gerade selbst gescholten wird. High Potentials, die in der Bayrischen EliteAkademie gefördert werden oder Manager, die zuerst für die Gewinnspanne des Unternehmens gefeiert und dann wegen mangelnder Compliance gefeuert werden.

So polarisierend der Eliten-Begriff ist, so spannend ist er auch: Wer gehört eigentlich dazu? Und warum? Und wer entscheidet das? In ihrem Vortrag wird Dr. Christine Solf eine Brücke von den Ergebnissen der Eliteforschung bis zu den Herausforderungen der Führungspraxis schlagen. Denn wir alle wissen, dass es insbesondere im Führungsalltag ratsam ist, die praktische Seite von Unterschieden und hierarchischen Stufen zu kennen, zu schätzen und klug zu nutzen. Neben Fragen an einen facettenreichen Begriff und historischen Überlegungen zu verschiedenen „Elite-Phänomenen“ fordert Dr. Solf schließlich in ihrem Vortrag zur Auseinandersetzung mit der Frage auf, ob „Being Elite“ auch in die eigene Selbstbeschreibung passt.

Dr. Christine Solf hat als Soziologin zu Elite geforscht, wollte aber nie im Elfenbeinturm sesshaft werden. Nach Stationen in Kommunikation, Weiterbildung und in einer Stiftung unterstützt sie jetzt als Beraterin Kunden aus dem Profit wie dem Non-Profit-Bereich, wenn es darum geht, Strategien zu entwerfen, Veränderungsprojekte zu realisieren und Entwicklungswege für Mitarbeiter wie Führungskräfte zu gestalten und umzusetzen. Die Frage nach der Produktivität von Unterschieden und Unterscheidungen stellt sie sich dabei immer noch: soziologisch und praktisch.

Interesse? Dann merken Sie sich jetzt für dieses Münchner Managementgespräch der Reihe "Frauen in Führung" vor!

Frauen in Führung